Endspurt USA – Kalifornien
Da es morgen ab nach Suedamerika geht und wir heute einen Rechner zur Verfuegung haben, nutzten wir die Gunst der Stunde und schreiben heute noch einen zweiten Eintrag. Also erst einen Eintrag weiter unten Anfangen zu lesen.
Unsere Zeit in Kalifornien begann mit einer Enttaeuschung und zumindest fuer Oli mit zwei grossen Abenteuern. Enttauschung darueber, dass Kalifornien nach dem Uebertreten der Staatengrenze nicht voller Palmen, Blueten und gutaussehender Surfer war, sondern sich als trockener Geroellhaufen praesentierte. Die Abenteuer begannen fuer Oli am ersten Morgen in Kalifornien, in Form einer Nagelschere, mit der Martina seine etwas aus der Facon geratene Frisur zu retten versuchte. Gluecklicheweise waren am Ende keine Verletzten zu beklagen und das Ergebnis verhinderte die Fortsetzung der Reise nicht.
Als erstes schauten wir uns in Kalifornien den Yoshua Tree National Park an, eine Wuestenlandschaft in der – oh Wunder – die sogenannten Yoshua Trees wachsen, irgendwas zwischen Kaktus und Palme. Bei genauerem Hinsehen erwies sich die offensichtlich so karge und graue Wueste als Heimat vieler kleiner Ueberlebenskuenstler. Humboldts Forscherdrang war geweckt und fuehrte uns geradewegs in die naechste Sandduene. Da steckten wir dann fest mit unserem Frontantriebauto. Nach einigen Misslungen Befreiungsversuchen und nachdem wir schon mal sicherheitshalber unseren Wasservorrat gecheckt hatten, fanden wir dank eines beherzten Amerikaners wieder unseren Weg auf die Strasse.
Nach so viel Aufregung, waren wir ganz dankbar in Palm Springs, der Heimat der Schoenen, Reichen und Schwulen, ein entspanntes Plaetzchen gefunden zu haben. Hier haben wir zwei Tage lang die Seele baumeln lassen, schweisstreibende Wanderungen in die Berge gemacht und das fuer amerikanische Verhaeltnisse vorzuegliche gastronomische Angebot genossen.
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Dann ging es unserem letzten Ziel ind Nordamerika entgegen – Los Angeles. In Palos Verdes, einem Kuestengebiet vor den Grenzen der Stadt, konnten wir dann nachvollziehen, warum Juergen Klinsmann freiwillig auf eine Rueckkehr zum deutschen Fussball verzichtet hat. Ansonsten haben wir uns angeschaut, was man sich als Touri in Los Angeles so anschaut – nur von irgendwelchen Promisichtungen koennen wir leider nicht berichten. Hier praesentierte sich nun Kalifornien auch von der erwarteten Seite.
Jetzt sind wir, nachdem wir unser Auto abgegeben haben, vor drei Tagen in unser Hostel in Venice Beach eingezogen. Und haben dabei prompt Glueck gehabt und uns das einzige Zimmer mit Meerblick geangelt. Zwischen Altihippies, Lebenskuenstlern und Wellenreitern, lassen wir uns von der allgemeinen Entspanntheit – und vielleicht auch von dem Dauer-Marihuana-Duft – anstecken und erholen uns von den „Strapazen“ der letzten Wochen. Genau der richtige Ort, um sich auf das naechste Abenteuer vorzubereiten.
Mehr bald aus Ecuador.
Mehr Bilder aus Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona gibt es natuerlich in der Galerie.