Wer viele Fotos schiesst, wird manchmal auch beruehmt.

Nein im ernst. Eines unserer Fotos wird in einem elektronischen Reisefuehrer verwendet. Wer also demnaechst bei Schmap.com den Reisefuehrer fuer Phoenix benutzt findet dort eines unserer Fotos wiederfinden.
(und dieses Foto ist noch mit unserer Ricoh R7 geschossen und nicht mit der Nikon)

In Flagstaff, wo wir auch unseren letzten Eintrag verfasst haben, haben wir beschlossen, dass es auch jenseits der Route 66 schoen sein kann. Unsere ersten „Offroute-Touren“ fuehrten uns zu den Naturhighlights in Flagstaffs Umgebung – dem Sunset Crater, einer bizarren Vulkanlandschaft, dem Walnut-Canyon, in dem schon vor 700 Jahren Menschen in den Fels ihre Wohnungen gehauen haben, zum Slide Rock State Park, in dem im Sommer von flachen Felsen aus in einem Bergbach gebadet werden kann, zum touristisch sehr erschlossenen aber wunderschoen gelegenen Sedona und zu Montezumas Castel, einer mehrstoeckigen Felswohnanlage aus dem Jahr 1100.
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Aber Flagstaff hatte noch mehr zu bieten. Ein benachbartes indisches Restaurant bescherte uns nachdem wir Chicago verlassen hatten, das erste Abendessen, dass man als wirklich lecker bezeichnen konnte. Mittlerweile waren wir angesicht ausschliesslich verfuegbaren Fastfood-Restaurants insbesondere in den laendlichen Gegenden auf Salatselbstversorgung umgestiegen.
Flagstaff hatte aber noch mehr Ueberraschungen parat. Nachdem wir gerade aus der trockenen und heissen Wueste New Mexicos kamen, wurden wir in Flagstaff aufgrund der Hoehenlage der Stadt mit frischen Temperaturen begruesst. Dass wir am zweiten Tag unseres Besuchs unser Auto unter einer ca. 10 Zentimerter dicken Schneeschicht freischaufeln mussten, traf uns dann aber doch unvorbereitet. Wir liessen uns davon allerdings nicht beirren und fuhren in diverse Textilschichten gehuellt weiter zum Grand Canyon. Dort wurden wir anfaenglich hauptsaechlich von Nebel begruesst, was den Grund fuer einen Grand Canyon-Besuch ein wenig ad absurdum fuehrt. Dick eingepackt und Sturm und Eisregen trotzend, riss irgendwann der Himmel auf und wir wurden mit wirklich atemberaubenden Ausblicken und Impressionen fuer unser Durchhaltevermoegen belohnt. Im nachhinein betrachtet, was es sogar ganz schoen, dass sich das Wetter anfaenglich von seiner eher dramatischen Seite gab, so haben wir die Atmosphaehre im Grand Canyon als sehr besonders empfunden.
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Nach dem Grand Canyon ging es vorbei am Lake Powell, einem riesigen stahlblauen See inmitten der Wueste, weiter nach Utah. Dort eroeffnete sich mit dem Bryce Canyon Nationalpark, die naechste Natursensation. Uber Jahrtausende war der rote Sandstein im Brcye Canyon durch Wind und Wasser so abgeschliffen worden, dass sich der Fels heute wie eine Ansammlung ueberdimensionierte Orgelpfeifen praesentiert. Am besten schaut ihr euch die Bilder selbst an, was soll man dazu sagen?
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Das fragten wir uns auch, als uns im besagten Bryce Canyon ein typisches amerikanisches Paearchen begegnete. Beide ziemlich uebergewichtig, ungelenk und mit Jeans und schwarz-roten Kanada-Holzfaellerhemden schick im Partnerlook gekleidet. Der Laesterreflex wurde sofort ausgeloest. Allerdings hatten wir ausgekichert, als die beiden uns freudestrahlend eroeffneten ‚Hey, you guys look the same, as we do. Cool‘. Ein scharfer Blick offenbarte, dass wir tatsaechlich beide in beigen Treckinghosen und schwarzer Jacke bzw. Pulli bekleidet unterwegs war. Gefuehlte 1.5 cm gross schlichen wir zum Auto und freuten uns, dass es so langsam dunkel wurde.
Nachdem wir uns von diesem Schreck erholt hatten und fortan morgens unsere Gaderobe abgleichen, ging es weiter nach Las Vegas. Vorher machten wir noch einen Abstecher zum Hoover Staudamm. Dieser beeidruckte durch seine schwindelerregende Hoehe und seine gewaltigen Ausmasse. Nachhaltig interessanter fanden wir allerdings, wie niedrig der Wasserstand des aufgestauten Lake Meads, der Hauptwasserquelle von Las Vegas, war. Ein weiteres Indiez fuer das gewaltige Energie- und Ressourcenproblem auf das die USA momentan zusteuern.
Ueber Las Vegas ist es schwer etwas zu sagen – hingehen, anschauen und staunen, Disney World fuer Erwachsene.
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