Nun sind wir endlich da. In dem von Oli angesichts der manchmal doch nervenzehrenden suedamerikanischen Verhaeltnisse so viel gelobtem Land – Neuseeland!

Und tatsaechlich kam uns Auckland kurz nach unserer Landung wie das gelobte Land. An der Flughafen-Touristeninformationen gab man uns umfassende Informationen und ungefaehr 5 Kilo Informationsmaterial ueber Neuseeland. Danach fuhren wir in einem sauberen Sammeltaxi zum Fixpreis in unser Hostal. Auch kleine Dinge koennen grosse Freude machen.

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Wir blieben insgesamt fuenf Tage in Auckland und genossen die Stadt und ihre Infrastruktur. Schnell konnten wir unsere ganzen „Altlasten“ loswerden: unsere mittlerweile ziemlich ledierte Kamera wurde gegen eine neue ausgetauscht, Berge von Waesche endlich heiss gewaschen und auch Olis Brille konnte endlich repariert und mit neuen Glaesern versehen werden.

Trotz dieser ganzen Updates blieb uns noch genuegend Zeit Auckland ausgiebig zu geniessen. Die Stadt besticht vor allem durch ihre Kontraste. Auf der einen Seite eine Grossstadt mir richtiger Skyline und andereseits die Weltstadt mit dem groessten individuellen Lebensraum fuer ihre Einwohner. Einerseits pulsierende Geschaeftsmetropole in der offensichtlich viel Geld verdient wird und anderseits selbsternannte „City of Sails“, in der Freizeitgestaltung offensichtlich ein grosser Stellenwert zukommt. Auf Wurzeln der Maori beruhend, durch britischen und anderen europaeischen Einfluss zu einem modernen Land entwickelt und heute ergaenzt durch starke asiatische Impulse der vielen Migraten aus China, Japan, Indien und anderswo.

Das erste Mal auf unserer Reise, konnten wir verstehen warum Menschen an einen Ort auswandern. Neben all den positiven Aspekten Aucklands genossen wir ausserdem die Tatsache einfach mal ein paar Tage an einem Ort zu verbringen.

Wir bummelten durch Stadt und Hafen und bedauerten es einmal mehr, bereits randvoll gefuellte Rucksaecke zu haben. Wir besuchten das spannende Auckland-Museum und lernten dort jede Menge ueber die Wurzeln und die Entwicklung der Maorischen Kultur in Neuseeland. Wir jagten ein paar Schnaeppchen im angeblich groessten Outlet der suedlichen Halbkugel. Wir wanderten 16 km quer durch Auckland auf derm Harbour-to-Harbour-Walk, lernten die verschiedenen Gesichter Aucklands kennen und schauten uns die Stadt von zwei Vulkanen aus der Vogelperspektive an.

Nach fuenf Tagen wartete aber dann unser Mietwagen auf uns und damit wurde es Zeit mal wieder unser Saeckchen zu schnueren. Wir waeren noch gerne laenger geblieben, waren aber auch super gespannt auf all das, was die Nordinsel noch so zu bieten hat.

Unsere erste Station in Chile war St. Pedro de Atacama. Ein huebsches kleinen Oertchen aus Lehmziegelhaeusern inmitten der Wueste. Nachdem wir uns von dem Schock chilenischer Preise erholt hatten, beschlossen wir dort einen Tag zu verbringen und uns von den Strapazen und Eindruecken unserer Salzwuestentour zu erholen. Entsprechend war unser persoenlich groesstes Highlight in St. Pedro eine heisse Dusche.

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Schon am naechsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Antofagasta an der chilenischen Kueste. Wir fuhren fuenf Stunden durch eine bizarre Weustenlandschaft bis ploetzlich wie eine Fatamorgana der Pazifik auftauchte und wir unser Ziel erreicht hatten.

Nach der vielen Natur der letzten Tage genossen wir in Antofagasta wieder ein wenig Stadtleben und den vergleichsweise hohen chilenischen Lebensstil. Neben den grossen Malls, die uns an undere Zeit in den Staaten erinnerten, waren die Einheimischen selbst aber das Spannendste, was Antofagasta zu bieten hatte. Dass die Mehrzahl der typischen chilenischen Gerichte gelinde gesagt reichhaltig ist, koennen die meisten Einwohner kaum leugnen. Wie sassen in einem Strassencafe und kamen angesichts der vorbeiziehdenden anatomischen Wunderwerke kaum aus dem Staunen raus.

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Nach einer weiteren (aber vorerst letzten!) Nachtfahrt kamen wir in La Serena, einem schoenen Kuestenort an. Leider ist aktuell in Chile Winter, was sich durch kuehle Temperaturen und einen wolkenverhangenen Himmel bemerkbar macht. So scheiterten leider auch unsere zwei Versuche eines der bekannten chilenischen Sternenobservatorien zu besichtigen an mangelnder Sicht. Dennoch genossen wir unsere Zeit in La Serena sehr und gewannen viele neue Freunde.

Der erste war ein schwarzer Labrador, der uns direkt am Busterminal aufgabelte und uns bis zu unserem Hostal begleitete. Dort gelang es uns nur dank eines geworfenen Broetchens alleine die Schwelle des Hostals zu ueberqueren. Generell ist La Serena voller Hunde, die auf der Suche nach Essbarem und einem neuen Herrchen sind. Einem weitern vierbeinigen Freund begegneten wir bei einem ausgedehnten Strandspaziergang. Wir nannten ihn „Herr Rossi“, tauften ihn dann aber im Laufe unseres gemeinsamen Spaziergangs in „Haar Rossi“ um, da die Filzlocken an seinem Hinterteil immer so lustig tanzten, wenn er lief. Wir haben den ganzen Tage gemeinsam verbracht und waeren wir am Ende unserer Reise gewesen, waeren wir wohl Gefahr gelaufen zu dritt nach Hause zu kommen.

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So fuhren wir aber zu zweit weiter nach Santiago. Nach den doch ueberwiegend wuestenartigen Laendern Peru und Bolivien tat es nun richtig gut, gruene Landschaften und rauschendes Meer an uns vorbeiziehen zu lassen. In Santiago machen wir nun das, was man in grossen Staedten so macht: bummeln, Kaffee trinken, Museen und Maerkte besuchen und versuchen uns an den Gedanken zu gewoehnen, dass dies nun das Ende unserer Suedamerikareise ist.

Neuseeland wir kommen!!