Suedamerikanische Fussballfans und andere Kleinigkeiten

So nun wissen wir endlich wie friedlich und freudvoll ein suedamerikanisches Fussballspiel sein kann. Naja nur beinahe. Denn leider spielte das Wetter nicht so ganz mit. Bei stroemenden Regen, der sich hartnaeckig ueber 90 Minuten hielt, schauten wir uns ein WM-Qualifikationsspiel fuer die WM in Suedafrika an. In einem Stadion, dass schon seit den sechziger Jahren Wind und Wetter trotzt und heute auch den entsprechenden Charme versprueht. Erstaunlich friedlich und gut gelaunt haben die Ecuadorianer ihre Mannschaft gefeiert und lediglich den Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft mit wilden verbalen Beschimpfungen attackiert (selbst mit unserem bescheidenen Spanischvokabular bekamen wir rote Ohren). Das Ergebnis 0:0 spiegelte unsere Enttaeuschung ueber ein relativ lahmes Fussballspiel wieder. Trotzdem kamen wir am Ende des Abends nass bis auf die Haut, in Muelltueten eingepackt und in jeder Ritze voller Konfetti, zufrieden in unserem Hostal an. Und am naechsten Tag sind wir ja ausserdem mit einem Top-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft belohnt worden und konnten dieses sogar im Trockenen schauen. Man glaubt es kaum Martina entwickelt sich zu einem echten Fan und diskutiert mittlerweile sogar ueber die Abseitsfalle.

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Nachdem wir nun unseren zweiwoechigen Spanischunterricht absolviert haben, gibt es schon erste Erfolge zu berichten. Martina konnte ohne Probleme auf Spanisch unsere Flugtickets nach Galapagos buchen und wir werden Montag sehen, ob es so gut geklappt hat, wie es bis jetzt den Anschein macht. Geplant ist zumindest von Monatg an zehn Tage auf Galapagos zu verbringen. Dann werden wir fuer zwei Tage nach Quito zurueckkehren und anschliessend uns in das Abenteuer Regenwald stuerzen.

Nachdem wir gestern zum letzten Mal unsere spanischen Sprachkenntnisse weiterentwickelt haben, fanden wir es an der Zeit, auch andere landestypische Ausdrucksformen zu erlernen. Also haben wir zur Erheiterung aller Lehrer und anderer Sprachschueler einen Salsa-Kurs im Innenhof unserer Sprachschule gebucht. Nach zwei Stunden wirklich harter Arbeit, konnten wir uns aber schliesslich einbilden, dass wir uns fuer zwei Gringos gar nicht so schlecht angestellt haben. Und riesig Spass hatten wir allemal.

In unserem ausgesprochenen Kontakt- und Kommunikationsfreudigen Hostel (manchmal ein bisschen zu sehr, weshalb wir mittlerweile zum Blog- und Emailschreiben in Internetcafes auswandern), haben wir dann gestern abend Herrn Erwin Patzelt kennengelernt. Ein netter und sehr sendungsbewusster aelterer Herr, der 1959 das erste Mal in Ecuador war und seitdem einige Filme und Buecher ueber den Regenwald und seine Einwohner verfasst haben. Herrn Patzelt sei Dank, haben wir morgen nun die Moeglichkeit dem Sonnenwend-Treffen der Medizinmaenner unterschiedlichster Staemme als einzige Touristen beizuwohnen. Wir freuen uns sehr und sind gespannt, wovon wir am Ende des Tages so alles geheilt sein werden.

1 Kommentar zu „Suedamerikanische Fussballfans und andere Kleinigkeiten

  1. Hallo Ihr Zwei,
    wollte nur mal kurz meine Sprachlosigkeit zum Ausdruck bringen.
    Denkt an mich wenn die Medizinmänner ein Rezept gegen Altersschwäche usw. haben.
    An Eurem Auftrag arbeite ich noch. Aber da läuft gerade nix weg.

    Muchos Recuerdos
    Verena+Oli

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